Vom blinden Fleck zum Panorama (2):
Lernschritte mit ;-)

Permalink: http://www.meta-evolution.de/lernschritte/

In diesem Artikel über die Schlüsselerlebnisse hast du über verschiedene Auffassungen erfahren- gesellschaftlich, familiär oder individuell -, die Ursachen für Sehveränderungen und andere Funktionsänderungen in deinen sensorischen Organen sind.
Und nein, man „kann nichts für“ eine solche Veränderung, mehr als dass man sie sich erhält, durch Angewohnheit oder Verharren in einer Position, die die „Negativveränderung“ fördert und somit das Erlernen und Anwenden einer verbesserten Funktion verhindert.

In diesem Artikel möchte ich dir Alternativen zu diesen Angewohnheiten eröffnen, die du leicht verstehen und sofort anfangen kannst, sie für dich zu erkunden. Wir bleiben beim Beispiel der Sehfunktion; die gleichen Prinzipien gelten jedoch generell für alle Arten von Sensorik.

Ich empfehle dir, die Brille oder Kontaktlinsen so viel abzunehmen, wie es dir einfach und angemessen erscheint (also nicht beim Autofahren!), auf jeden Fall beim Augentraining und wenn die äußeren Bedingungen es in der Freizeit zulassen. Also, wenn du dir ein sicheres Umfeld geschaffen hast und ein paar Minuten Zeit, dann nimm die Brille jetzt ab und…

Sieh dem Tiger ins Auge!

Erfühle die Emotion beim unscharfen Sehen, identifiziere sie! Ist es Unsicherheit, Ärger, Trauer? Womöglich eine Kette daraus? Du kannst sie nun erstmal akzeptieren, beobachten. Sie ist Dein Reaktionsmuster auf das was du nicht mehr klar erkennen kannst. Aber dieses Muster ist der Erweiterung der Sehfähigkeiten nicht förderlich, denn es schließt auch Deine Filter.
Statt dieser Reaktion kannst du aber eine andere, hilfreichere wählen!
Formuliere nun mit dieser Wahl deine persönliche Affirmation, zB:“Mein unscharfes Sehen macht, dass ich mich jetzt unsicher und verletzlich fühle. Das ist ok. Und nun wähle ich, mich beschützt und immer sicherer zu fühlen.“ Dieser zu genau dir passende Spruch wird nun Dein „Mantra„. Du wirst ihn tägliches eintrainieren, auf den Badezimmerspiegel und auf die Kühlschranktür kleben, 3 Wochen lang wird er dich beim Sehen ohne Brille begleiten. Denn erfahrungsgemäß braucht der Organismus 21 Tage, um neue Reaktionsmuster in seinen Automatismus zu integrieren.

Stell deine Filter auf Aufnahme!

Dafür ist ein positives Grundgefühl von größter Bedeutung. Vergegenwärtige dir vor dem Üben Momente, wo du richtig gute Wahrnehmung hattest und ein tolles Erlebnis! Wie fühlten sich die Augen da an? Genau das Gefühl kannst du in deiner Fantasie bewußt verstärken, auskosten und in Dir verankern. (Wenn Dir der Begriff „verankern“ nicht viel sagt, lies bitte erst hier nach.) Es stimuliert alle Funktionen für gutes Sehen.

Erfrische deine Augen!

Denn ihre Funktion wird durch Ermüdung und einseitige Überlastung gemindert. Wenn Du Computer- oder ein sonstiger Detailarbeiter bist, gönn Deinen Augen Entspannungspausen und sorge für Ausblicke auf verschiedenen Distanzen. Mach zwischendurch Augenbewegungen, die ihr Ausmaß voll ausnutzen (so wie Augenrollen, abwechselnd nach rechts und links, oben und unten blicken usw).

Mach es dir leicht und nutze deine Ressourcen:

Welche anderen Funktionen, die dir zur Verfügung stehen, unterstützen Dein Sehen? Unsere Informationsaufnahme ist unvollständig und kann vom Gehirn nicht optimal ausgewertet werden, wenn sie nicht alle Sinne umfaßt. Mach mal einen Waldspaziergang und nimm wahr, was deine Aufmerksamkeit weckt. Geräusch, Geruch und hautsensorische Eindrücke sowie feine Instinkte runden das Bild, das dir deine Augen vermitteln, ab.
Außerdem spielt deine Vertrautheit mit dem Gesehenen durch das Erkennen von Ähnlichkeiten und die Informationsergänzungsfähigkeit des Gehirns eine große Rolle (du erkennst etwas leichter, wenn du weißt was zu erwarten ist, daher kannst du Texte in deiner Muttersprache viel schneller lesen als fremdsprachliche).

Wie optimal sind deine äusseren und physiologischen Bedingungen?

Suboptimale Umstände schaffen suboptimale Leistung. Auch die Augengewebe wollen versorgt und gepflegt sein. Wie steht es mit Ernährung, Frischluft, Bewegungsfreiheit und Entspannung?
Gute Lichtverhältnisse und Kontraste regen die Stäbchenzellen der Netzhaut an.

Trainiere deine bildliche Vorstellungskraft!

Denn das interne Sehen setzt den Rahmen für das externe Sehen. Trainiere dein visuelles Erinnerungsvermögen (Memory, Kim-Spiele) und auch das Visualisieren (zB von Idealbildern deiner Zukunft).

Dokumentiere deinen Lernprozess

Nimm Fortschritte, Glücks- und Sichtschärfemomente wahr und verankere sie in dir als neue Referenzerfahrungen.
Wenn du bei Übungen oder im Alltag Widerstände oder Unwohlsein spürst, nimm sie wahr mit Neugierde. Woran wirst du erinnert? Worauf weist das hin, wie/wann verändert es sich? Schreib es kurz auf, um bei passender Gelegenheit darauf zurückzukommen. Hier hast du eine Warnmarke auf deiner inneren Karte und möchtest herausfinden, ob sie noch aktuell ist.

Sprich mit dir wie ein guter Coach:

Weise dich auf jeden Erfolg und auf alle Details am Rande hin, die sich lohnen wahrzunehmen; halte dich bei der Stange mit immer neuen interessanten Aufgaben und Entdeckungen; hab immer wieder ein Lächeln und ein Zwinkern für dein Sehen, so wie für ein geliebtes Kind oder Tier, dem man einfach alles verzeihen kann!
Der „innere Oberlehrer“ ist fürs lustvolle und effektive Lernen der größte Hemmschuh mit seinen Erwartungen, seinen Abqualifizierungen und Bestrafungstendenzen. Aber er macht das nur aus Angst, und die ist kein guter Berater. Es ist in Ordnung, ihm jetzt zuzuzwinkern und sich wieder dem guten Coach zuzuwenden 😉

Gezielte Augenübungen sind zB auf der Seite von Christo Christoph beschrieben.

Hier geht´s weiter…

Foto: Raphael Pinto

Von Kora am 6. Dezember 2012 um 17:52 unter Ein- & Aussichten, leichter lernen, natürlich gesund
Antworten • RSS 2.0 feed • 



Kommentieren




Dein Kommentar:

Schlagworte: