Gehirntraining mit Stan & Ollie

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Erinnerst Du Dich an das Umschalten Deines Fokus?
Hier ist noch ein kurzes Video, wie leicht Du Deine Koordinationsfähigkeit, Konzentrationsfähigkeit, Deine Lern- und Problemlösungskapazität erhöhen kannst:

Schwarz-Weiss ist zu einfach

Die polare Wahrnehmung unserer Welt ist nicht zuletzt der unterschiedlichen Weisen der Informationsaufnahme und Verarbeitung durch die beiden Hirnhemisphären zu verdanken. Man nimmt Tag und Nacht, Mann und Frau, gut und böse, innen und aussen, Leben und Tod als Gegensätzlichkeiten wahr.

Aber wie gegensätzlich und schwarz/weiss ist unsere Welt wirklich? Durch Naturbeobachtung und die Zeitkomponente erfährt man, dass alles einem stetigen Prozess der Wandlung unterliegt – und dass die Gegensätze einander bedürfen, um überhaupt wahrgenommen zu werden: „Wo viel Licht ist, ist auch viel Schatten

Yin und Yang
Näher kommt der Wirklichkeit die Darstellung der Gegensätze in einem Kreis, entsprechend des Yin-Yang-Symbols aus der Altchinesischen Weltanschauung. Dieses Symbol ist Ausdruck eines vielschichtigeren und integrierenden Denkens über die Momentaufnahme hinaus.

Traditionell wurde im asiatischen Raum solches Denken durch Praktiken der Meditation, der geistigen und körperlichen Ausbildung von manifestierender Vorstellungskraft geübt. Östliche Kampfkünste und ideomotorische Übungen wie im Tai Chi, Chi Gung und Yoga sind dafür Beispiele. Dieses Training wirkt sich auf die Ausbildung des Gehirns aus, namentlich auf die Kommunikationsfähigkeit von seinen beiden Hälften.

Seiner Zeit voraus? ^^

Aber auch das, was Stan Laurel als „Kniechen, Näschen, Öhrchen“ schon 1933 als Gag im Schwarz-Weiss-Film „Fra Diavolo“ vorexerzierte, ist inzwischen wissenschaftlich erwiesen als eine effektive Gehirntrainingsübung, die die Zusammenarbeit der Hemisphären aktiviert und sogar neue Nervenverbindungen im Corpus Callosum schaffen kann.

Diese auch Hirnbalken genannte Struktur besteht aus Nervenfasern und verbindet unsere beiden Hirnhälften miteinander. Das ist so wichtig, da diese spezifische Funktionen haben – u a wird die meiste Sensorik und Motorik der rechten Körperhälfte von der linken Hemisphäre gesteuert und umgekehrt. Dies gilt zB für die Sehrinden. Ohne die interne Kommunikation und Zusammenarbeit der Hirnhälften würden wir kein zusammenhängendes Bild unserer Umwelt sehen können, sondern sähen zwei sich überlagernde Bilder.

1961 fand der Nobelpreisträger Roger Sperry, dass bei der sogenannten Split-Brain-Operation, wo die Fasern des Hirnbalkens durchtrennt werden – dies tut man beispielsweise in einigen Fällen der Epilepsiebehandlung – faktisch zwei Gehirne mit manchmal unterschiedlichen Strategien und Absichten zurückbleiben [1]. Bei näherer Untersuchung wurde offenbar, dass auf Input spezifischer visueller Information über ausschließlich das linke Gesichtsfeld die Informationen aus der zuständigen rechten Sehrinde nicht ins Sprachzentrum weitergeleitet und somit nicht benannt werden konnten.

Biologische Strategien und bewusste Ziele

Bei einer 2012 publizierten Studie über Kinder mit Autismus [2] wurde festgestellt, dass Volumen und Gewicht des Hirnbalkens der Autistiker geringer war als das der Kontrollgruppe. Dieses Ergebnis blieb im Verhältnis gesehen auch nach 2 Jahren gleich.

Auch bei Schizophrenie ist das Corpus Callosum verkleinert – hier hat der Organismus auf die umfassendere Vernetzung verzichtet, um z B die Erfahrung eines lebensbedrohlichen Traumas zu begrenzen und dem Individuum somit ein Überleben zu ermöglichen.

Um sich mit der Umwelt bewusst und kreativ auseinander setzen zu können, um den eigenen Geniefaktor anzuregen, gibt es viele Praktiken der Gehirnintegration durch Bewegung. Die genannten Übungen sind einige davon, aber auch Gehen, Laufen, Radfahren, Paddeln und Tanzen gehören dazu!

Quellen:
[1] Michael S. Gazzaniga Rechtes und linkes Gehirn: Split-Brain und Bewußtsein
Spektrum der Wissenschaft, 12 / 1998
[2] Frazier T.W. et al. J. Autism Dev. Disord.
Journal of Autism and Developmental Disorders

Von Kora am 3. Februar 2013 um 11:55 unter Ein- & Aussichten, leichter lernen, natürlich gesund
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2 Antworten

  1. Helmut sagt:

    Es gibt schon einen kleinen Haken dabei. Das Beispiel mit dem Licht darf so nicht verwendet werden. Denn Dunkelheit ist viel mehr das fehlen von Licht, Licht hingegen ist nicht das fehlen von der Dunkelheit. Das ist nicht äquivalent

    11. Februar 2013 um 08:36



  2. Kora sagt:

    Hallo Helmut,
    Du hast natürlich logisch gesehen recht, dass Licht und Dunkel keine äquivalenten Gegensätze sind! Das steht auch nirgendwo in meinem Artikel, sondern ich weise oben auf die WAHRGENOMMENE Polarität hin, nicht auf die valide Theorie dahinter. Auch die anderen genannten „Gegensätzlichkeiten“ können nur in einem bestimmten Bezugsrahmen so wahrgenommen werden, über dessen Enge das Denken mit beidseitig aktivierten Hirnhemisphären, wie in der Übung, hinausführt.

    11. Februar 2013 um 09:35



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